Prüfungsangst
Lampenfieber, Panik, Blackout – Wer kennt nicht die Situation vor einer Prüfung. Diese doch so harmlos wirkende Prüfungsangst kann sich jedoch zu einer psychischen Störung entwickeln, die oft mit der Angst zu versagen in Zusammenhang steht und im schlimmsten Fall zum Abbruch der Ausbildung führt.
Das muss jedoch nicht sein, denn es gibt mittlerweile effektive Therapiemöglichkeiten, die Sie dabei unterstützen, früh genug die Angst zu erkennen und diese gezielt zu behandeln. Was Prüfungsangst konkret bedeutet, welche Symptome diese aufweist und wie Sie diese erfolgreich in den Griff bekommen, erfahren Sie jetzt in diesem Artikel.
Was bedeutet Prüfungsangst?
Eine wichtige Prüfung rückt immer näher. Langsam wird bei Ihnen die Panik spürbar und Sie fragen sich: Habe ich genug gelernt? Bin ich ausreichend vorbereitet? Was, wenn ich keine Antwort auf die Frage habe? Was, wenn ich bei der Prüfung versage?
Vor wichtigen Prüfungen ist die innere Anspannung bei vielen von uns groß. Das bedeutet jedoch nicht gleich, dass Sie unter Prüfungsangst leiden. Denn ein wenig Aufregung mit Lampenfieber ist sogar hilfreich, denn genau diese steigern unsere Leistung. Wenn jedoch das Lampenfieber in Angst und Nervosität in Panik umschlagen, könnte eine ernste Prüfungsangst dahinter stecken.
Was genau bedeutet Prüfungsangst aber im Detail? Die Prüfungsangst stellt eine spezifische Angst dar, die sich auf eine Leistungssituation (Prüfungssituation) bezieht, die von der betroffenen Person als bedrohlich empfunden wird. Die Angst richtet sich insbesondere darauf, den Anforderungen der Prüfung nicht gerecht werden zu können und im schlimmsten Fall zu versagen.
Die Ursachen der Entwicklung von Prüfungsangst können vielseitig sein. Zum Beispiel kann eine eigene negative Vorerfahrung (schlechtes Prüfungsergebnis), negative Erzählungen Dritter (der Prüfer bewertet streng) oder das eigene Selbstbild („ich schaffe das nicht!“) die Angst hervorrufen.
Insbesondere Letzteres wird mit einem mangelnden Selbstvertrauen assoziiert, hinzukommt der Zustand, in dem man sich selbst bestimmte Merkmale und Eigenschaften zuschreibt, ohne dabei ein realistisches Bild der Situation zu entwickeln. Man hält zum Beispiel sich selber für das Prüfungsergebnis verantwortlich, wobei die Laune des Prüfers, die Uhrzeit, Zufälle oder die eigene Verfassung schlichtweg außer Acht gelassen werden. Diese Konstellation wird auch als Selbstattribution bezeichnet.
Wie erkennen Sie Prüfungsangst?
Nicht jedes nervöse Gefühl vor einer Prüfung stellt sofort eine ernstzunehmende Prüfungsangst dar. Es gibt jedoch Symptome, welche auf eine Prüfungsangst hindeuten und die von der betroffenen Person ernstgenommen werden sollten. Das vor allem dann, wenn die Symptome immer wiederkehren.
Personen, die unter Prüfungsangst leiden, können von der Angst so eingeschränkt werden, dass sie im entscheidenden Moment wie gelähmt sind. Das hindert sie vielleicht sogar daran, ihre Höchstleistungen abzuliefern und das obwohl sie tage- oder wochenlang für die Prüfung gelernt haben. In extremen Fällen tritt sogar ein sogenannter Blackout auf, so dass die einfachsten Wörter oder Sätze einfach nicht mehr abrufbar sind. Bei Betroffenen macht sich das Gefühl breit, plötzlich nicht mehr atmen zu können oder die Stimme versagt.
Prüfungsangst kann im Grunde jeden Studenten oder Schüler treffen, wobei die wenigsten offiziell zu ihren Ängsten stehen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Für viele ist es peinlich oder unangenehm, zugeben zu müssen, dass sie das Studium oder die Schule nicht mehr alleine meistern können.
Es zeigt sich jedoch, dass Betroffene mit bestimmten Charakterzügen und Eigenschaften anfälliger sind, Prüfungsangst zu entwickeln. Hierzu gehören insbesondere Menschen, die zu sehr hohen oder überhöhten Ansprüchen bezüglich ihrer Leistung neigen. Personen, die sich stark, negativ selbstkritisch betrachten, Angst vor Misserfolgen und zu versagen haben sowie sehr sensibel auf äußere Einflüsse reagieren.
Die Symptome kurz zusammengefasst:
- Denkblockaden oder Blackout vor einer Prüfung
- Lernschwierigkeiten vor der Prüfung
- Vermeiden oder Verschieben der Prüfung oder des Lernens
- Schlafstörungen
- Herzrasen
- Schweißausbrüche
- Nervöse Magen-Darm-Beschwerden
- Appetitlosigkeit
- Nervöse Unruhezustände
- Ständige Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Reizbarkeit
Sie fragen sich aber, weshalb Ihr Körper auf so drastische Art und Weise während einer Prüfungssituation reagiert? Der Körper erkennt die vorliegende Prüfsituation als eine besondere Bedrohung. Diese entsteht vor allem durch einen selbstgemachten Druck, wonach Versagensängste entstehen – „Was geschieht, wenn ich die Prüfung nicht bestehe? Bin ich dann nicht mehr gut genug?“
Auf diese Angstsituation reagiert der Körper entsprechend. Er nimmt die Situation nun als Bedrohung wahr und schüttet Stresshormone wie Adrenalin aus. Zudem werden alle Sinne geschärft, womit sich der Körper darauf vorbereitet, ums Überleben zu kämpfen. Je größer die Angst, desto stärker und intensiver sind auch die körperlichen Auswirkungen. Etwa 15 % der Schüler und Erwachsenen sind von Prüfungsangst betroffen, wobei die Dunkelziffer bei Weitem höher ist. Die gute Nachricht ist jedoch: Gegen Prüfungsangst können Sie aktiv vorgehen. Im nächsten Abschnitt zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, die Prüfungsangst für immer zu überwinden.
Prüfungsangst gezielt bekämpfen
Prüfungsangst ist für jeden Betroffenen – je nach Ausprägung – unangenehm und einschränkend. In den meisten Fällen lässt sich eine Prüfungsangst jedoch selbst bekämpfen. Zum einen ist es wichtig, zunächst eine Ursachenforschung zu betreiben und zu ergründen, wo Ihre Ängste herkommen und was sie auslösen. Denn nur dadurch schaffen Sie die Grundlage, Ihre Ängste gezielt zu bekämpfen.
Zum anderen verringert eine gute Prüfungsvorbereitung die Wahrscheinlichkeit, an Prüfungsangst zu leiden. Sie fühlen sich automatisch selbstbewusster und sicherer, bevor Sie in die Prüfungssituation treten.
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Mittlerweile gibt es die EioS-Therapie auch als App für Android und iOS. Das macht Ihnen die Selbstbehandlung noch einfacher und flexibler. Die App gibt es hier zum Download.